Tiefenpsychologie

Tiefenpsychologie
1. Begriff: Teilgebiet der Psychologie, dessen Entwicklung auf das Werk Freuds (1856–1939) zurückgeht und in allen seinen Ausprägungen die Rolle des „Unbewussten“ als Determinante menschlichen Erlebens und Verhaltens herausstellt.
- 2. Ziel: Behebung konfliktbehafteter Fehlanpassungen (z.B. Neurosen), für deren Behandlung (Bewusstmachung und Verarbeitung verdrängter psychischer Inhalte) die psychoanalytische Methode eingesetzt wird.
- 3. Die drei ersten Schulrichtungen der T. sind: (1) Psychoanalyse Freuds, die in der Sexualität (i.w.S.) den Grundantrieb (Libido) menschlicher Aktivität sah; (2) Individualpsychologie Adlers (1870–1937), die auf dem Macht- bzw. Geltungsstreben basiert; (3) komplexe oder analytische Psychologie Jungs (1875–1961), die von einem auf sämtliche psychischen Energien erweiterten Libidobegriff (allgemeine Lebenskraft) ausgeht.
- 4. Anwendung in der Arbeits- und Organisationspsychologie: Die Arbeits- und Organisationspsychologie nutzt v.a. die psychoanalytischen Erkenntnisse der T. bei der Gruppentherapie von sozialen Konflikten im Betrieb.

Lexikon der Economics. 2013.

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